Das stimmt. Er hat kein Problem, er ist ein Problemgarten. Von den Quadratmetern her, zum Glück, ein kleines Problem. Und das meine ich mal nicht ironisch. Man kann Ideen viel leichter, günstiger und schneller umsetzen. Die Gartengestaltung wiederum ist wohl eher herausfordernd.
Die Problem-Garten-Geschichte
Aber zurück zum Anfang. Obwohl ich Gärten immer geliebt habe (die Kindheit prägt) fiel mir nicht ein, selber einen vor der Tür zu pflegen. Balkonien war alles, was mir erreichbar schien und eigentlich auch alles, was ich brauchte. So dachte ich.
Umso schöner war, dass eines Tages doch ein Garten greifbar war, auch wenn, aus Gründen, noch nicht nah.
Alles fing mit dem Hausbau an. Nein falsch: mit der Erdurgeschichte, genauer mit den Eiszeiten. Wir wohnen schließlich auf der Münchner Schotterebene. Beweisfoto gefällig?
Auf so einer Schotterebene wächst zwar einiges, der Humus darauf ist jedoch meist dünn und kalkhaltig. Wenn früher darauf ein Acker war, kann man eventuell mit Überdüngung rechnen. Wer weiß, wie verdichtet der Boden war, nachdem das Haus stand und die Maschinen drüber gewalzt waren.
Und jetzt bitte nochmal das erste Bild oben ansehen. Mehrere mächtige Bäume werfen ihren Schatten (und Zapfen, Nadeln, Blätter) auf unseren Garten und saugen im Untergrund Wasser und Nährstoffe aus dem Boden.
Bis dahin würde ich sagen: Schicksal.
Die ersten Gartengestaltungs-Versuche
Aber dann haben wir begonnen unser Schicksal selbst in die Hand zu nehmen – und natürlich alles noch schlimmer gemacht.
Erst mal schön Rollrasen gelegt und noch im maximalen Schatten unter Fichte und Hainbuche ein „Beet“ mit Betonsteinen eingefasst. So konnten wir gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: die längste Seite des Gartens so betonen, dass er noch kleiner und enger wirkt, eine schöne Grundlage für Moos auf dem Rasen legen und die beste Erde dort vom Gartenbauer einbringen lassen, wo man sie nicht braucht. Und Betonsteine – dafür finde ich im Nachhinein beim besten Willen und mit großer Anstrengung gar keine Rechtfertigung mehr.
Hach, was waren wir naiv, unerfahren und ehrlicherweise unmotiviert nach dem ganzen Hausbaustress.
So mühten sich also unsere (armen) Mieter ein paar Jahre mit den widrigen Bedingungen ab und machten das Beste draus: einen überdachten Sandkasten auf den Rasen stellen, den Rasen ab und zu mähen und ansonsten das eine oder andere mit mehr oder weniger Erfolg pflanzen.
Immerhin: die große Terrasse zu bauen war eine sehr gute Entscheidung. Sie hat allen Hausbewohnern bisher viel Freude gemacht.
Als wir dann selber einzogen, sollte sich alles ändern und wir fingen an, noch mehr Blödsinn zu machen und zu lernen.
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