Bald sind sie da, die Eisheiligen und ich kann endlich richtig loslegen. Überall steht’s: warte bis zu den Eisheiligen mit Pflanzen auspflanzen und säen. Aber ich bin jetzt schon so hibbelig und will unbedingt was tun!
Also habe ich – sozusagen als Übersprungshandlung und um den Abwartestress loszuwerden – ganz viel anderes im Garten gemacht. Darunter hat leider auch der Blog gelitten. Es gab keine Zeit für neue Einträge. Apropos Träge: genau auf das Schmuddelwetter heute am 4. Mai habe ich gewartet, um zu berichten.
Nachdem es jetzt noch einmal richtig frisch ist und uns der April mit seinem Wüstenklima nur hinters Licht geführt hat, bin ich froh, dass ich brav war und mich mal an Ratschläge gehalten habe. Nicht wie bei der Gründüngung, die ich im Herbst zwei Monate zu spät ausgebracht hatte.
Was ist da eigentlich draus geworden? Ja, nun, nicht so sehr viel. Ein paar müde und frierende Pflänzchen versuchten dem Winter zu trotzen. Andere machten erst gar nicht den Versuch zu keimen. Deshalb habe ich, ich geb’s zu, im Februar nachgesät.
Ein bisschen was hatte sich also bis zum letzten Aprilwochenende entwickelt. An jedem Standort etwas anders, so dass ich sogar beobachten kann, wo was besonders gut/schlecht gedeiht. Das ist ein ungewollter toller Nebeneffekt!
Aber jetzt: „Action“! Alles Grünzeug rausgerupft, etwas Salat (Müslischüssel voll), der sich im letzten Jahr selbst ausgesät hat fürs Abendessen aufgehoben, Bio-Garten-Gemüse-Dünger drauf, mit Grubber oberflächlich durchgegrubbert, frische Erde drauf und gesät. Sowohl das Erfolgsmodell Kapuzinerkresse (Samen hatte ich im letzten Jahr eingesammelt), als auch noch ein paar Salatbänder, die ich übrig hatte (Aldi?) wurden eingebracht.
Durch die Gründüngung ist die Erde fluffig und nicht betonhart. Meine Hoffnung ist, dass die verrottenden Pflanzen zusätzlich als Dünger wirken.
Ich bin zufrieden mit unserem (M. hat geholfen) Werk. Jederzeit wieder, nur eben dann im September/Oktober säen und im Winter untermischen.
Spaßfaktor: Hoch. Einmal etwas zerstören und rausrupfen dürfen, sogar müssen. Ich war mit Freude und Elan dabei. M. eher nicht so.
Öko- und Nachhaltigkeitsbilanz: Bisher ganz gut. Ich habe (fast) nichts neu gekauft. Der Dünger ist noch vom letzten Jahr, die Samen auch. Ein wenig neue Erde musste noch drauf. Es ist ein kleiner Schritt in Richtung Permakultur.
Geldfaktor: siehe eben, kostet wenig.