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Sweet Memories – Rückschau Saison 2019

Heute hat es endlich geschneit. Der Schnee ist innerhalb kurzer Zeit wieder geschmolzen, trotzdem ist es schön, dass es endlich Winter wird. Und das Ende Januar.

Und bevor die ersten Vorbereitungen für ein neues Gartenjahr beginnen, ist es nun Zeit zurück zu blicken auf die vergangene Saison, aus den Erfahrungen zu lernen und sich dabei an den Erinnerungen an die grüne Jahreszeit zu erfreuen.

Viele geplante und einige überraschende Sachen haben rückblickend sehr gut geklappt.

Da waren im Frühjahr die Narzissen, Krokusse und Tulpen, die schon früh für gute Laune gesorgt haben: Neues von den 400 Blumenzwiebeln.

Der Hagel im Juni hat dann einen vielversprechenden grünen Anfang radikal zerstört. Trotz des entmutigenden Beginns haben sich einige Gemüsepflanzen, wie die Tomaten, noch ordentlich entwickelt: Letzte Tomatenernte.

Jedes Jahr beliebt und schön ist die Kapuzinerkresse. Sie wird bei uns in der Küche unter anderem zu einem leckeren und bei Kindern extrem beliebten Pesto verarbeitet. Einfach das Basilikum durch die Kapuzinerkresse ersetzen. Gesät habe ich sie aus den Samen vom Vorjahr.

Kapuzinerkresse

Schön groß waren die Bohnen (Borlotto Lingua di Fuoco, auch Teufelszunge). Die konnte man einfach ernten und so essen. Ein paar Samen habe ich aufgehoben. Sie sahen am Zaun mit ihren großen Blättern auch sehr attraktiv aus.

Teufelszunge-Bohnen

Richtig wild und bunt ist der bereits in 2018 angelegte Wellness-Streifen für alle möglichen Insekten geworden. Dort hatte ich damals verschiedenen Stauden gepflanzt und großzügig Samen verteilt. In 2018 sah alles etwas erbärmlich aus, aber letzten Sommer kamen Vögel und Insekten – und auch Unmengen von Kreuzspinnen im Herbst.

Blumenstrauß aus dem Mini-Garten

Besonders – wortwörtlich – stechen die Karden hervor: Wilde Karde mit putzigen Puscheln. 

Blumen gab es dieses Jahr auch einige. Im Herbst 2018 hatte ich noch in den Blumentöpfen je ein paar Astern und Sonnenhüte gepflanzt, die dieses Jahr ziemlich gut rauskamen. Die Aster wurde zwar, wieder mal, vom Mehltau befallen, aber nach einem kräftigen Rückschnitt blieb er aus und die Astern blühten. Das gleiche gilt auch für die Rose am Schuppen: richtig zusammen geschnitten und beim zweiten Austrieb klappte es dann fast ohne Mehltau.

Sonnenhut

Ein paar Blümchen gesellten sich zutraulich und ohne unser Zutun zu uns. Da wäre der allgegenwärtige Löwenzahn. Der ist zwar okay, aber auf Dauer auch sehr langweilig. Dazu kommt das sehr attraktive Schöllkraut und im Frühjahr das blaue Vergissmeinnicht. Um die drei muss ich mir wirklich keine Sorgen machen. Die lieben unseren überdüngten, schattigen Garten.

Schöllkraut mit Vergissmeinnicht

Wenn nur alle Pflanzen so wären. Denn da gibt es auch diejenigen, die sich einfach nicht wohlfühlen bei uns.

Zuallererst sind da unsere großen Sorgenkinder, die Eiben. Mittlerweile sind fast alle der fünf teuren und großen Bäume eingegangen. So richtig wissen wir immer noch nicht warum. Bodensäure (hab ich getestet) sollte passen. Zu verdichtet ist der Garten auch nicht (Loch gegraben und mit Wasser gefüllt – läuft schnell genug ab). Zu hell kann es nicht sein. Zu dunkel auch nicht. Haben wir zu viel oder zu wenig gegossen? So viele Fragen und keine Antworten. Die Zeit wird es hoffentlich zeigen, denn mittlerweile haben wir als Ersatz Topfware gepflanzt. Die sehen zwar dürr, aber immerhin quicklebendig aus.

Den nachhaltigen Bio-Gärtner wird leise Schadenfreude beschleichen, wenn er hört, dass die F1-Gurke, F1-Zucchini und der F1-Spinat nichts geworden sind. Die Zucchini hat sehr spät nochmal angefangen zu wachsen, aber da war es schon fast November. Sah hübsch aus, hat aber niemandem geholfen. Alles andere war gar nichts. Der Hagel mag da seine eiskalten, rauhen Pfötchen mit im Spiel gehabt haben, aber F1 ist für mich damit durch. Das taugt einfach nichts.

Und Gurken? Ja, Gurken. Die wollen einfach nicht in unserem Garten. Nach zwei Versuchen, kann ich das einfach mal lassen.

Noch offen, da die Erfahrung zeigt, dass man da erst in der übernächsten Saison was sagen kann, sind die fast hundert Euro Samen, die ich auf dem restlichen Rasen verteilt habe, um den Traum einer Wiese wahr zu machen. Den Luxus muss man sich erst mal gönnen. Ich habe noch kein Ergebnis gesehen, werde es aber hoffentlich, nachdem ich mit viel Schweiß eine Schneise durch den Garten gegraben und Eimer für Eimer Sand unter die Erde gemischt habe. Darüber hat sich letztes Jahr wieder nur mal der Löwenzahn (jaha, der ist mein allergrößter Fan) gefreut.

Ich schweige dieses Jahr über die Brombeere und die Himbeere. Da warte ich auf das kommende Jahr.

Organisatorisch habe ich zu Beginn des Winters diesmal nicht alle Töpfe eingepackt: Jutesäcke für den Winter. Die Jutesäcke waren im Frühjahr dreckig und kaputt und es ist zweimal (einpacken und auspacken) eine Heidenarbeit. Die Knisterfolie ist zwar heil geblieben, sieht aber sehr hässlich aus. Diesen Winter stehen deshalb alle Töpfe in einer sehr windgeschützten Ecke zusammen und müssen sich gegenseitig wärmen.

Eine Riesenaktion letztes Jahr war das aufstellen des Rankzauns und dessen Bestückung. Aber das ist eine andere Geschichte.

Einen guten Start für das kommende Jahr wünsche ich allen!

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